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Wohnhausbrand in den frühen Morgenstunden - so lief der Einsatz

In der Nacht vom 11. auf den 12. April 2025 kam es in Weilburg-Waldhausen in der Lindenstraße zu einem Brand, in dessen Folge drei Gebäude vernichtet wurden. Dass der Schaden nicht noch größer wurde, ist dem schnellen und koordinierten Einsatz der Hilfskräfte vor Ort und einem aufmerksamen Autofahrer zu verdanken, der die Familie beherzt aus den Betten ihres brennenden Hauses geklingelt hat.

Das Feuer fraß sich förmlich durch das gesamte Anwesen, darunter ein Wohnhaus sowie angrenzende Gebäude, ein Schuppen sowie eine Scheune und zerstörte auch die untere Gebäudehälfte des Schuppens.

 

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Darin befanden sich jedoch die Strom- und Gashausanschlüsse. Die Stadtwerke setzen Gashausanschlüsse ein, die bei Hitze den Gasfluss unterbrechen können. Die Hauseinführung hielt so dem Feuer stand, bis die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle hatte. Trotz des raschen und koordinierten Einsatzes der Feuerwehr kam es aufgrund der extrem hohen Temperaturen zu einem Kurzschluss im Hausanschlusskabel. Dies führte zu einem Stromausfall, der sieben Häuser in der Lindenstraße betraf und bis zum Nachmittag andauern sollte.

Bereits kurz nach Alarmierung um 2:15 Uhr haben die Stadtwerke Weilburg Erstmaßnahmen ergriffen. Die Förderleistungen der Brunnen und Speicher in das Trinkwassernetz wurden gesteigert. So konnte der enorme Wasserbedarf des Feuerwehreinsatzes gedeckt werden: In der Nacht schossen aus dem Netz je Stunde rd. 60.000 Liter Wasser unter Druck in die Schläuche und Leitungen der Feuerwehr für den massiven Angriff gegen das wütende Feuer. Die Feuerwehr hat den Brand mit mehreren Strahlrohren gleichzeitig bekämpft. Insgesamt lieferten die Stadtwerke in der Nacht dafür mehr als eine halbe Million Liter Wasser, bis alle Brände gelöscht waren. Zum Vergleich: die üblichen Verbräuche für Einfamilienhäuser liegen bei rd. 15 Liter je Stunde oder 130m³ im Jahr. Bei der Brandbekämpfung floss so rd. 4.000-mal mehr Wasser durch die Leitungen als sonst.

Nach Ende der Löscharbeiten und Sicherung der stark beschädigten Gebäude durch das THW am Nachmittag hat das heimische Tiefbauunternehmen Fa. Bördner im Auftrag der Stadtwerke ein Kopfloch gegraben. Die Mitarbeiter der Stadtwerke konnten die Netzanschlüsse für Gas, Wasser und Strom auf dem Grundstück trennen und danach gegen 15:30 Uhr die Stromversorgung in der Straße wiederherstellen. Der Einsatz der Stadtwerke Weilburg zog sich über 14 Stunden hin, wobei die Bereitschaftskräfte, die seit Beginn des Brandes im Einsatz waren, rechtzeitig abgelöst wurden.